Der folgende Test kann Ihnen einen Anhaltspunkt für Ihr aktuelles Burnout Risiko geben. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei nicht um eine umfassende Beurteilung Ihrer Situation handelt. Dieser Test ist eine erste Einschätzung und weist Sie auf Indikatoren einer Burnout Gefährdung hin.

Vorgehen
Welche der aufgelisteten Warnsignale haben Sie bei sich in den letzten 10 Wochen in welcher Intensität wahrgenommen? Antworten Sie nach Ihrem ersten Impuls und bleiben Sie dabei, auch wenn Sie es vielleicht gerne anders hätten.

Ich fühle mich ausgelaugt, erschöpft, leer, versuche nur noch zu „funktionieren“.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich vermisse meinen früheren Elan, meine Kreativität, den Wunsch, etwas zu bewegen.

fast nie selten häufig sehr oft

Auf Druck von außen oder Kritik reagiere ich gereizt.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich schlafe schlecht.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich habe den Wunsch, mich zurückzuziehen und in Ruhe gelassen zu werden.

fast nie selten häufig sehr oft

Begegnungen mit Menschen stressen mich oder laugen mich aus.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich ertappe mich in Tagträumereien, bin gedankenverloren, unkonzentriert, unproduktiv.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich bin anfällig für Krankheiten.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich vermisse Wertschätzung und positives Feedback von meinen Vorgesetzten, KollegInnen, PatientInnen, Klient(inn)en, SchülerInnen.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich mache zynische Bemerkungen.

fast nie selten häufig sehr oft

Meine Arbeit überfordert mich.

fast nie selten häufig sehr oft

Durch mein berufliches Engagement kommt mein Privatleben zu kurz.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich arbeite lange, mache Überstunden oder nehme die Arbeit (gedanklich oder tatsächlich) mit ins Wochenende.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich greife zu Aufputschmitteln, um meine Leistung einigermaßen aufrecht erhalten zu können.

fast nie selten häufig sehr oft

Mir fehlt die sexuelle Lust.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich mache mir Sorgen, wie ich die nächsten Monate oder Jahre überstehen soll.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich versumpfe vor dem Fernseher / PC, trinke Alkohol, oder versuche auf eine andere Weise, meine Gedanken zu verdrängen.

fast nie selten häufig sehr oft

Gedanken an meine Arbeit entziehen mir emotional Energie.

fast nie selten häufig sehr oft

Ich bin mit meiner Leistung unzufrieden.

fast nie selten häufig sehr oft


Ergebnis:



Auswertung

20-28 Punkte:
Sie scheinen am weitesten von einem Burnout entfernt zu sein. Das mag entweder daran liegen, dass Sie (aus welchen Gründen auch immer) zu ihrem Beruf eine sehr große Distanz haben. Oder aber daran, dass Sie förmlich in ihren Aufgaben aufgehen. Sollte letzteres der Fall sein, ist eine gewisse Vorsicht angebracht. Möglicherweise befinden Sie sich in einer Phase der Euphorie und Übermotivation. Achten Sie - trotz der Begeisterung - auf eine gesunde Abgrenzung zu ihrem Job und auf den nötigen Ausgleich. Andernfalls kann dieser „Höhenflug" zum Anfangsstadium eines Burnouts werden.

29-43 Punkte:
Vieles deutet darauf hin, dass Sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht am Burnout-Syndrom leiden. Sie scheinen mit den Belastungen in Ihrem Leben gut umzugehen und weitgehend zurecht zu kommen. Möglicherweise haben Sie bei einzelnen Sätzen bemerkt, dass Sie sie nicht optimal ankreuzen konnten. Auch wenn Sie derzeit nicht in der unmittelbaren Gefahr stehen, auszubrennen, könnte es sich lohnen, diese Punkte näher anzuschauen und nach deren Ursachen zu fragen. Achten Sie auf einen guten und gesunden Ausgleich und überprüfen Sie von Zeit zu Zeit Ihren „Energiehaushalt". Je früher Sie ein allfälliges Ungleichgewicht bemerken und wieder zur Balance finden, umso besser.

44-58 Punkte:
Es ist wahrscheinlich, dass Sie bereits ein Frühstadium des Burnout-Syndroms erreicht haben. Es ist Zeit, zu handeln! Im gegenwärtigen Stadium haben Sie hierzu noch Kraftreserven. Diese werden Ihnen nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn Sie zu lange warten. Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung (z.B. professionelles Coaching) in Anspruch zu nehmen, um Zusammenhänge zu erkennen und grundlegende Dinge in Ihrem Berufs- und Privatleben zu ändern.

59-80 Punkte:
Ihr Ergebnis weist darauf hin, dass Ihre Lage ernst ist. Sie ahnen es vermutlich bereits: Sie sind dabei auszubrennen oder sind bereits ausgebrannt und vermutlich nicht mehr in der Lage, die entsprechenden Gegenmaßnahmen aus eigener Kraft umzusetzen. Sie brauchen Hilfe! Konsultieren Sie einen Arzt oder suchen Sie sich eine professionelle Beratung. Sie brauchen jemanden, der Ihnen dabei hilft, die Mechanismen zu erkennen, die zu diesem Zustand geführt haben. Je länger Sie warten, umso langwieriger und vor allem auch schwieriger wird der Heilungsprozess.

Bitte beachten Sie, dass Ihr Testergebnis zwar erste Anhaltspunkte liefert, jedoch nicht die medizinische oder psychologische Diagnose ersetzt. Sollten Sie bei sich Anzeichen für einen massiven Erschöpfungszustand entdecken, suchen Sie sich bitte professionellen Rat – je früher desto besser.

Quelle: © Berndt, F.H. (2008): 30 Minuten gegen Burnout, GABAL-Verlag

Martina Süss
Martina Süss
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